Foto: G.Seibold

Du legst die Hand mir auf die Schulter,
bist wie ein Freund und sprichst mit mir,
begleitest mich durch dunkle Stunden.
Für morgen öffne mir die Tür!

Du legst die Hand mir auf den Rücken,
den schwere Lasten mir verkrümmt,
nimmst meine Sorgen, die mich drücken.
Herr, trage was die Hoffnung nimmt!

Du legst die Hand mir auf die Füße,
als Diener kniest Du Dich herab
und tauchst sie in die Wasserschüssel.
Herr, wasch den Schmutz von ihnen ab!

Du legst die Hand mir auf die Hände,
die müde und so kraftlos sind,
damit sich auch mein Schicksal wende.
Mach Du aus mir ein Gottes Kind!

Du legst die Hand mir auf die Ohren,
vor lauter Lärm sind sie ganz taub.
Ich fühlte mich schon ganz verloren.
Herr, sprich mich an! Hilf, dass ich glaub!

Du legst die Hand mir auf die Augen,
die, blind vor Tränen, nichts mehr seh’n,
und öffnest sie für neuen Glauben.
Lass mich getrost nach vorne geh’n!

Du legst die Hand mir auf die Stirne
und neue Kraft strömt in mich ein.
Dein Segen zeigt mir Deine Sterne.
Herr, lass auch mich ein Segen sein!

Reinhard Ellsel